Rassismus ist, wie jüngste Ereignisse wieder zeigen, in unserer Gesellschaft und ihren Institutionen tief verwurzelt. Wie sehr Weiße daran mitwirken dieses System zu stärken und davon profitieren, ist häufig nicht offensichtlich. Indem Rassismus klar als "Böse" kategorisiert wird, wird das Problem außerhalb des Individuums angesiedelt und die Verantwortung abgeschoben.
In ihrem wegweisenden Buch erklärt die bekannte Diversity-Trainerin und Wissenschaftlerin Robin DiAngelo, warum Rassismus ein Thema ist, das uns alle angeht: Um ihn als System zu bekämpfen, müssen wir erkennen, dass wir ein Teil davon sind und daran teilnehmen. Werden rassistische Denkmuster angesprochen, ist die Reaktion oft Trotz und Empfindlichkeit. Für die Ablehnung der Mehrheitsgesellschaft, über dieses Thema zu sprechen, hat DiAngelo den Begriff »weiße Fragilität« (»white fragility«) geprägt.
Die Autorin erörtert die Ressentiments Weißer soziologisch und zeigt, wie sie überwunden werden können. Das Buch richtet sich somit klar an ein weißes Publikum. Die Lektüre kann weh tun
, ist unbequem und zieht uns alle zur Verantwortung. Ein Must-Read für jede/n, der/die der Meinung ist, Rassismus betreffe ihn/sie nicht.
Hier spricht
Robin DiAngelo mit Jimmy Fallon in der
Tonight Show über ihr Buch
White Fragility.